Gliederungsfunktionen, die in Textverarbeitungen wegen randständiger und umständlicher Bedienung kaum benutzbar sind, stellen eine wichtige rhetorische Operation (=>rhetorisch Operieren) kompositorischer Bild-Schirm-Prozesse dar: im Gegensatz zur linearen Texteingabe wird hier der Text in handhabbare Fragmente aufgeteilt (=>fragmentarisieren) und in variable Strukturen gebracht, zwischen denen leicht hin- und hergesprungen werden kann und die verschiedene Wege der Wissensdarstellung und Visualisierung von Gedankenprozessen anbieten. (=>anmerken) Die Worte werden im Prozeß des Eingebens als manipulierbare Objekte behandelt, Text löst sich in verschiedene Schichten und Formationen auf (=>orten) , verschachtelte Ebenen, die ausgedehnt und zusammengezogen, hervorgehoben und versteckt werden können. (=>verknüpfen) Konzeptuelle Darstellung, Verbindung von Gedanken, Sehen (=>einbilden) am Bildschirm dominiert das sprachliche Ereignis. Bild-Schirm-Denken kann am ehesten mit filmsprachlichen Operationen (=>Bild-Schirm-Schreiben) beschrieben werden: Zoomen, Fokussieren, Bewegungsunschärfen, Verkettung, Zusammenschnitt, Kontextualisierung. (=>montieren) (=>umblättern)