Die Industrie und einige unersättliche User träumen davon, niemals abzuschalten.Der Horror eines elektronisch Denkenden sind selbsttätige Abstürze des Programms oder auch des gesamten Systems. Ignorieren? Neu Starten? Weitermachen? Neuinstallieren? Die naheliegende Idee, mit einem Rückgriff auf ältere Kulturtechniken die Arbeit zu erledigen, wird zugleich verworfen. Bildschirmschoner und andere Hilfsprogramme, die den Bildschirm zwischendurch in ein Aquarium, ein Puzzle, fliegende 50er Jahre Toaster oder ein Raumschiff Enterprise verwandeln, weisen auf die Utopie einer 'machine d'Ameublement' hin: ständige Präsenz der arbeitenden Maschine, die jederzeit bereit ist, einzuspringen ... ggf. ist das System in einen 'Ruhezustand' zu versetzen (gleich einem Dämon, der ständig im Hintergrund lauert). Selbstbeschäftigung der Maschine: Gelassene Demonstration unentwegt autopoetischer Prozesse. Nicht ausgelastete Prozessoren kreiren komplexe Labyrinthe und versuchen sie nach verschiedenen Strategien aufzulösen. Erst mit einer Tastatureingabe - Interrupt - wird das Spiel der CPU unterbrochen. Der langwierige Ernst der Anwendung beginnt mit tausend Wartezyklen auf die nächste Eingabe. Gib mir ein Zeichen...Wollen Sie den Text 'namenlos' speichern? Wollen Sie das Programm verlassen? Sind Sie wirklich sicher?Wie angenehm dann die Ruhe nach dem =>abstuerzen: das hohe Piepsen, das Geräusch des Lüfters haben aufgehört. (=>anfangen)

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