Das über keinerlei externe Speicher verfügende orale Denken bedient sich formularisierter Denkmethoden - metrischer und rhythmischer Klischees sowie standardisierter thematischer Anordnungen -, um diese als mnemonische Muster erinnern zu können. (=>memorieren) Epen, Märchen, Sagen erscheinen deshalb in verschachtelten geometrischen Figuren wie Puzzles. (=>einteilen) Elektronisches Schreiben - als ein Denken auf dem Bildschirm - entwickelt sich schon im Prozeß der Hervorbringung in stark typisierten Formen (Blöcken, Karten, Zeilen, Datensätzen ...) und externalisierten Symbolen auf einer transparenten vernetzten Oberfläche: =>Bild-Schirm-Denken als ein von vornherein öffentliches Formulieren, das auf intertextuellen Austausch, auf ein Konvertieren und =>Transformieren ausgerichtet ist. Daten (aus) setzen. Die Unmittelbarkeit und Direktheit digitalen Formulierens reicht an die des =>Sprechens heran: Unsichtbares Schreiben, Übertragen von Gedanken auf die tastendrückenden Finger, die über die Konsole huschen, erinnern an automatische Schreibweise und Gedankendiktat (=>diktieren) und ermöglichen eine Lösung von den festgeschriebenen Gedankenformationen der Druckkultur. (=>telematisch Einbilden) Mit Bildern philosophieren! (=>Gedanken bilden)

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