Der eingebaute Rhetorik-Generator schlägt jetzt vor, eine Abschluß-These aufzustellen, der Termin-Manager drängelt und schlägt vor, zum Schluß zu kommen:
Elektronische Dokumente zerfallen im Gegensatz zur linearen sequentiellen Schreibweise gedruckter Texte in kleine diskrete Einheiten: Eine Bild-Schirm-Seite, die Karte eines Hypertextsystems, der Datensatz einer Datenbank, das Text-, Bild- oder Aktionsfenster einer objektorientierten Arbeitsoberfläche, eine Message im Brett einer Mailbox stehen in vielfältigen Beziehungen zueinander. Das Netzwerk solcher Ideen-Objekte und Gedankenbilder erfordert von vornherein eine multiperspektivische Organisationsweise - ein vernetztes Denken, das verschiedene Zugangsweisen, Verknüpfungen, und vor allem auch Eingriffe in bestehende Datenkonstellationen, ermöglicht.
Hypermedia-Environments eröffnen als digitale Aufschreibe- und Navigationsmedien einen vielfältig vernetzten Schreib-, Aufzeichnungs- und Produktions-Raum für Symbol-, Daten- und Medienmanipulationen jeder Art, begleitet von dem Rausch und dem Rauschen, der durch das Kurzschließen verschiedenster Medienströme entsteht.
Bild-Schirm-Denken ereignet sich als Vision, Audio-Vision, interaktives Cut-Up von Texten, Grafiken, Sound und bewegten Bildern mittels taktiler Interfaces - als kontinuierlicher intermedialer Selektionsprozeß. Man liest keine Texte mehr, man sieht keine Bilder mehr, man hört keine Klangmuster mehr, man schneidet vielmehr verschiedene Medienströme online (in sog. Echtzeit) zusammen ...

Index: Rache des Textes an den Medien

Hierarchy