Ich bin schon im letzten Schreib-Raum gelandet. Das Script-o-Rama Programm verlangt von mir - blinkende Meldung am unteren Bildschirmrand untermalt von der 9. Sinfonie - eine "Vision der künftigen PC-Welten" (gemäß meiner Zielvorgaben für diesen Essay). Ich tippe ohne groß zu überlegen, fast geistesabwesend, während im Video-Fenster psychedelische Farbmeere implodieren (Demo-Version von Brian Enos "Headcandy"):
Die Ausdehnung des Interface-Begriffes von der rein technologischen Verbindung Mensch/Maschine in ein soziales Environment hinein, in dem telematische Hypermedien zu komplexen kulturellen Text/Bild/Gedächtnis-Oberflächen werden, bringt die Medien- und Netzwerk-Diskussion von der Science Fiction der VR-Technologien auf den Boden sozialer Formationen zurück. Fragen nach Entgrenzung, Überschreitung, Mischung persönlicher, körperlicher, medialer, gesellschaftlicher Räume und Einflußzonen entstehen. Das Netzwerk als Reflexion, Austausch, Vermischung und Konfrontation von Medien, inneren und äußeren Welten, privaten Erzählweisen und öffentlichen Spuren, Denken als Reisen durch innere und äußere Informationsnetzwerke will erfahren, erlebt, durchdacht werden.
Alles kann mit allem verbunden werden!
Dieser besonders raffinierte Bildschirmschoner verknüpft nach und nach die Worte und Objekte im aktiven Schreib-Fenster mit allen anderen Bild-Schirm-Obejkten, so daß ein undurchschaubares Gewirr von Pfeilen, Querverweisen, Referenzen entsteht. Ein schneller Doppelklick entwirrt alles sofort


Index: Rache des Textes an den Medien

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