Mein kreativer Schreib-Assistent hat bemerkt, daß ich immer noch keine vernünftige Frage aufgeworfen habe. Um die blinkende Warnung loszuwerden schreibe ich in das Fragefenster:
Medientheoretiker müßten nicht nur richtig ticken und klicken, sie könnten sich vielmehr fragen, ob wirklich schon Kommunikation stattfindet, wenn ein Datenstrom von einem Ort zu einem anderen übertragen wird (Code-Decode) - oder ob die Netzwerk-User nicht selbst zu Projektilen im Medienstrom werden und dabei aus ihrer starren Sender- oder Empfängerposition herausgerissen werden.
Einst bildeten Modulationen der Stimme, Hauch und Geste eine Aussage. Dann waren lange Zeit die Operationen der alphabetischen Kultur - schreiben, lesen, interpretieren - sinnschöpfende Kulturtechniken. Die audiovisuellen Medien machten das Medium selbst zur Botschaft. Jetzt, in den "virtuellen" digitalen Kommunikationsräumen, mischen sich nicht nur verschiedenartige Medienströme (wie Ton, Schrift und Bild), sondern auch die diskursiven Räume, in denen kommuniziert, produziert und gespielt wird. Jetzt geht es sowohl um die Manipulation von Datenströmen (an einzelnen Objekten), um Strukturierung und Gestaltung (Programmierung) als auch um die Distribution, die Verteilung, das Eingreifen in Medienschaltungen (Anzapfen gesperrter Dateien und Archive, Geld-Überweisungen, Hacking und Telekommunikation Art).
"Mache endlich eine Aussage!" fordert der Stil-Manager des Schreib-Programms mich auf. Ich schätze diese Unterbrechungen wirklich sehr und folge den Anweisungen, indem ich das Anmerkungsfenster bildschirmfüllend vergrößere, so daß alle anderen Anwendungen im Hintergrund verschwinden. Ich tippe also:

Index: Rache des Textes an den Medien

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