Puzzle-Poesie
Ein weitverbreiteter Typus des Kreuzlabyrinthes läßt auf die Verwendung von Computern in evangelischen Kaderschmieden des 17.Jahrhunderts schließen: der erste Vers ist von links nach rechts und der letzte von rechts nach links komplett zu lesen. Dabei verschiebt sich der Versanfang von oben nach unten jedesmal um einen Buchstaben nach rechts bzw. nach links. Dieser fortschreitende Verlust jeweils eines Buchstabens am Zeilenende ruft den optischen Gesamteindruck eines Quadrats aus zwei gleichschenkligen Dreiecken hervor, gespiegelt entlang einer diagonalen Mittelachse. Die unendliche Rekapitulationsstruktur läßt solche Puzzles besonders als Gebetsmaschinen Verwendung finden.