Dennoch ist dieses Bild immer Lichtjahre entfernt. Es ist immer ein Telebild. (=>aktualisieren) Es befindet sich in einer besonderen Entfernung, die man nur als für den Körper unüberwindbar bezeichnen kann. Die Distanz der Sprache, der Bühne, des Spiegels (=>Bild-Schirm:träumen) kann vom Körper überwunden werden - wodurch sie menschlich ist und zum Austausch einlädt. (=>dialogisieren) Der Bildschirm aber ist virtuell, also unerreichbar (64) [...] Der Bildschirm unserer Bilder, der interaktive Bildschirm, der telematische Bildschirm sind gleichzeitig zu nahe und zu fern (=>telefonieren): zu nahe, um wahr zu sein (um die dramatische Intensität der Bühne zu haben) (=>theatralisieren), zu fern, um falsch zu sein (um die komplizenhafte Distanz des Künstlichen (=>ästhetisieren) zu haben).(65) [...] Es gibt keine schönere Topologie (=>Überblick darstellen) als die von Möbius, um diese Kontiguität des Nahen und Fernen, des Inneren und Äußeren, von Objekt und Subjekt in derselben Schleife zu bezeichnen, auf der sich auch der Bildschirm unserer Computer mit dem mentalen Bildschirm unseres eigenen Gehirns verflechtet. (Baudrillard 92, 64,65) (=>Bild-Schirm-Denken)

Hierarchy

More Links