Auf, hinter, vor oder über dem Schirm finden sich die Phänomene kaum in ihrer vollen 'natürlichen' Komplexität dargestellt und repräsentiert, sondern Objekte, Ideen, Aussagen, Erfahrungen werden durch deskriptive Schemata eingegrenzt: wir rahmen auf dem Bildschirm die Phänomene in verschiedene Strukturen ein, die mobiler und konstruktiver sind als etwa erzählerische Rahmen oder Rahmen von Bildern, da die Bildschirm-Rahmen beliebig verschachtelbar, plazierbar und kontextualisierbar sind. (=>Bild-Schirm-Schreiben) Rahmen kann als eine Strukturierung (=>einteilen) von Daten beschrieben werden, als eine Umformung, Fragmentarisierung, Programmierung: die Auflösung der Daten in ein Netzwerk von Knoten und Relationen, von Slots und PlugIns (=>interfacen). Waren frühere Datenstrukturen linearen Verarbeitungsweisen verpflichtet (Listenstrukturen, Datenbankfelder, einfache Verarbeitungsschleifen in Programmen), so ermöglichen objektorientierte Bildschirmoberflächen Visualisierungen rhizomatischer Strukturen (=>Rhizome bilden) : Gleichzeitigkeit, beliebige Assoziations- und Verknüpfungsmöglichkeiten (=>verknüpfen) senden und empfangen von Botschaften quer durch die Datentableaus, Anlegen von durchlässigen Ebenen (=>Sichtweisen einnehmen) in nicht hierarchischen Informationsnetzwerken. (=>querlesen) (=>reisen)

Hierarchy

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