... nicht mehr der Zwischenraum, der sich im Angesicht eines konkreten Gegenübers auftut - der wechselseitige lebendige zwischenmenschliche Austausch (=>dialoggen) - sondern eine technische Metapher für das Anschließen verschiedener peripherer Geräte an eine zentrale Einheit: Adapter für audiovisuelle Geräte, Netzwerke, Ein- und Ausgabegeräte für den Datenaustausch zwischen Maschinen ebenso wie zwischen Mensch-Maschine. Diese kulturtechnischen Anbindungen an Technologien beeinflussen sowohl unsere Realitätswahrnehmung, die gesellschaftlichen Produktionsweisen, als auch Praxis und Theorie der Künste. (=>ästhetisieren)
Es ist nicht mehr die Frage "wer spricht", die uns in der Diskursanalyse beschäftigt, sondern die Art und Weise in der wir anfangen vom Interface zu sprechen, während wir es gleichzeitig benutzen. (=>reflektieren) Nicht als Zuschauer, Rezipienten, Analytiker der Schauspiele des Denkens (=>durchschauen), die sich auf den Bildschirmen abspielen, sondern als operationelle Visionäre. (=>einbilden)
Gemeint ist der Bildschirm selbst als Interface. Der interaktive Bildschirm verwandelt den Prozeß der Beziehung in einen Prozeß der Kommutation desselben mit demselben. Das Geheimnis des Interface liegt darin, daß der Andere virtuell derselbe ist - die Andersheit wurde heimlich von der Maschine konfisziert. [...] Warum miteinander =>sprechen, wo es doch so einfach ist zu kommunizieren? (=>interagieren) (Baudrillard 92, 63)

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