Mittelalterliches Denken ist darauf ausgerichtet, das Licht (die Erleuchtung, die Einsicht) aus dem Inneren der Texte freizulegen: Exegese. Leser / Betrachter sind aufgefordert, die Augen nicht auf die materielle Oberfläche zu richten, sondern auf einen im Unendlichen liegenden Referenzpunkt, nicht auf, sondern durch den Text zu schauen. (=>Lesen:Handschrift)
Auf dem Bildschirm erscheinende Texte können als eine durchscheinende transparente Wissensarchitektur gesehen und genutzt werden (=>projizieren): Statt Exegese und Hermeneutik das Durchqueren verschiedener Schichten in einem palimpsestartigen Geflecht überlagerter Texte. (=>Rhizome bilden) Der Wunsch nach einem wirklichen Eintauchen in diese virtuellen Landschaften via Datenhandschuh und stereoskopischen Augenaufsätzen darf als ein Übergangsphänomen gelten: ein tumber, technophiler Verschmelzungswunsch mit den Medien, die die Buchkultur =>transformieren. (=>revolutionieren)

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