Vor dem Aufkommen des Buchdrucks setzt sich die Bibliothek aus einem Mosaik von Textkompilationen zusammen, die in einer kollektiven Schreibarbeit von Lesern, Bibliothekaren und Buchbenutzern aller Art erstellt werden. (=>Buch machen) Das Buch als Körper ist kein abgeschlossenes Werk, sondern ein Werkzeug, dessen man sich zur Wissenstransformation bedient: (=>transformieren) Was man in einem Buch findet ist nicht der Gedanke einer bestimmten Person, sondern Bruchstück eines Wissens, das jemand von langer Zeit von jemand anderem erworben hat. (=>abschreiben)
Die Frage ist, ob man ein Netz konstruieren kann, das frei von Kreuzungen, Verteilern und Schnittpunkten (=>transferieren) wäre, an denen sich Parasiten niederlassen. Wo jedes beliebige Element mit jedem anderen in Beziehung treten könnte, ohne auf einen Vermittler angewiesen zu sein. (=>telematisch einbilden) Es gilt entschieden, eine Philosophie ohne Verteiler zu schreiben.
(Serres 87, 73) (=>finden)

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