Das Wiederfinden im Computer gespeicherter Informationen ist eine Kunst, die viel Erfindungsgabe verlangt. (=>rhetorisch operieren) Währende der Fragende nach dem Prinzip von 'Rasterfahndungen' versucht, spezielle Konstellationen und Zusammenballungen von Daten zu produzieren, erscheinen auf dem Bildschirm lediglich Hinweise, Wegweiser, Datenbankadressen oder neue Abfrageebenen. Der Akt des Suchens (=>umherschweifen) - des Durchquerens von Wissenslandschaften - bezieht das Gefundene stets wieder in die Suche mit ein. Die Suchprozesse erzeugen selbst Information (=>flanieren) , lassen sich als Wege abspeichern und geben Anlaß für neue Datenformationen, Zusammenschlüsse, zufällige Begegnungen. (=>interfacen) Bild-Schirm-Denken als Entwurf eines nicht-referenziellen Denkens, das nicht nach linearen Wegen, Bahnungen und Erfindungen sucht, sondern den Weg des Fragens und Findens selbst thematisiert, den Transfer, den Transport. (=>transferieren) Man findet immer etwas, oft zuviel, aber das ist nie das Ende, die Lösung.
'Finde die 10 häufigsten Wörter der "Göttlichen Komödie"!' als Suchauftrag an ein Computerprogramm. Aus dem Suchergebnis wird nach algorithmischen Kompositionsstrategien von Emmet Williams ein konkretes Gedichtgeflecht komponiert.

Hierarchy

More Links