: Die unmittelbare Wirklichkeit des Gedankens ist seine Darstellung auf dem Monitor - das Denken realisiert sich im Manipulieren von Ideenobjekten. Der Bildschirm ist dabei kein unbeschriebenes Blatt, keine tabula rasa, die erst von Benutzern mit Spuren versehen - beschrieben - wird, sondern er wird zum Durchgangsort (=>Passagen durchschreiten) einer universellen Semiose: im multimedialen Gesamtdatenwerk kann alles mit allem verbunden werden. Waren bestimmte Informations-Tableaus bisher wegen unterschiedlicher Materialität in verschiedenen Medien gespeichert (z.B. Tagebücher, Reden, Romane, Musikaufnahmen, Bilder), so werden sie am Bildschirm nicht nur integrativ darstellbar, sondern syntaktisch verknüpfbar, übersetzbar, abbildbar. (=>transformieren) Der Bildschirm wird zu einem Ort, an dem sich alles vermengen und mischen kann. Das Paradigma von Repräsentation und Vorstellung wird von dem des displays und des screenings abgelöst. (=>durchschauen) Die Entstehung der Gedanken beim Reden, die Entstehung des Bildschirm-Denkens beim Browsing.
(=>Gedanken vernetzen)

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