: eine der wichtigsten poetischen Operationen und Markierungen in nicht-linearen Texten. Kunstvoll verzierte Überschriften in illuminierten mittelalterlichen Manuskripten ermöglichen dem Leser einen Einstieg in Kapitel oder auf eine bestimmte Seite. In der Buchkultur versucht die aufwendig gestaltete Titelseite die Leser zum Aufschlagen des Buches zu bringen; Lesezeichen als Markierung zum Wiederfinden verlassener Textstellen. (=>finden) Starke typographische Zeichen (fette Titel, Aufmacher, signifikante Bilder) auf Titelseiten von Zeitschriften nehmen als funktionelle Symboleinheiten schon die dynamische Markierungen in Hypertexten vorweg, die jetzt zu den entscheidenden Schnittstellen digitaler Texteinheiten werden: Ein- bzw. Ausgänge (=>karthographieren), die Stellen, an denen man aus einem Text herausspringen kann bzw. die Ankunftsorte. (=>ankommen)Die durchlässigen Stellen in Hypertexten (=>durchschauen) sind in ihrer rhetorischen Stärke und Kraft mit metaphorischen Figuren der klassischen Rhetorik zu vergleichen (=>metaphorisieren): Figurationen, an denen etwas anderes, eine andere Struktur, ein poetisches Bild ... aufscheint. Statt eines regelmäßigen =>Umblätterns setzt an den Absprungmarken die poetische Energie der Leser ein, die jetzt an jeder Stelle des Textes 'umblättern' können. (=>entwenden)

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