Im telematischen Dokuversum frei verknüpfbarer Objektdateien wird die klassische Trennung von Autor / Text / Leser und die machtpolitische Kommunikationsschaltung von Code - Sender - Empfänger aufgehoben. Lesen und Schreiben fallen in einem aktiven semiotischen Prozeß intertextueller Generierung von Texten aus Texten zusammen. Die Herstellung von Bezügen ersetzt das herkömmliche Empfangen und Versenden von Dokumenten.
Mediale Offenheit und eine tendenziell gleiche Ausstattung auf seiten von Lesern und Produzenten ermöglicht ein aktives Eingreifen des «Lesers« zu jeder Zeit an jeder Stelle. Die Texte verlieren ihr vermeintliches Bedeutungs- und Machtzentrum. Der Unterschied zwischen Haupttext, Kommentar, Anmerkung verschwindet zugunsten einer Text-Netzwerk-Konzeption. (=>verweben)
"Es funktioniert bald überall, bald rastlos, dann wieder mit Unterbrechungen. .."Es tastet, scannt, druckt, speichert, löscht, markiert, sendet, verzweigt, scrollt, blinkt, schwärmt durch die Netze der Informationstechnologie ... Es ist überall. Das elektronische Wort. Es ist immer schon da, verbreitet sich scheinbar von selbst, einem Virus gleich. Es kennt keine nationalen, kulturellen, ideologischen Grenzen. Es schwirrt durch alle Systeme, Geräte, Interfaces. Überwindung der Machtblöcke, Kampf der Betriebssysteme - Informationskrieg. Universelles Zeichensystem - Post-symbolische Kommunikation?

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